Die Kirche von Vnà

Die Kirche in Vnà

Vnà liegt an den früher wichtigen Verkehrswegen über die Fuorcla Maisas (nach Samnaun) und dem Cuol­men d’Fenga (ins Paznaun / Montafon und weiter in Richtung Bodensee). Die Kirche hatte so auch eine Funktion als Etappe vor dem Überschreiten der Pässe. Sie stammt aus vorreformatorischer Zeit und erhielt ihre heutige Form im 16. Jh.

Der Zugang erfolgt über das Portal auf der Südseite und einen Vorraum. Der Innenraum gliedert sich in einen einschiffigen Gemeinderaum und den deutlich erhöhten und leicht abgewinkelten polygonalen Chor­raum. Das Schiff ist mit einem Tonnengewölbe mit aufgesetzten Gräten überwölbt. Die hölzerne Westem­pore stammt von 1727, die Kanzel mit dem für das Unterengadin typischen Bibelkästchen unter dem Tri­umphbogen von 1728. Sie bilden eine Einheit, sind im barocken Stil angefertigt und zeigen florale Malereien und Schnitzereien.

Die Südwand ziert die Wandmalerei (16. Jh.) mit Maria mit Christuskind, flankiert von den beiden Märtyrern Sebastian (rechts) und Bartholomäus (links).